Eine offizielle Begründung (oder gar Entschuldigung) für den Verzug des langersehnten Updates watchOS 2 für die Apple Watch gibt es bislang immer noch nicht. Der Konzern hatte gestern lediglich verlauten lassen, dass ein entdeckter Fehler etwas länger für die Korrektur bräuchte. Dem Entwickler James Thomson zufolge, der populäre Apps wie beispielsweise PCalc für iPhone (App Store Link) und Dragthing (Download von MacUpdate) für den Mac in den App Store gebracht hat, gibt es ein Problem mit Apples DRM-System FairPlay. Diese wird eingesetzt, um die Apps auf der Uhr gegen unerlaubtes Kopieren abzusichern. Dazu verschlüsselt die Technik die installierten Apps um ein einfaches Abgreifen unmöglich zu machen.
Und genau in der Implementierung dieser DRM-Technik scheint der Fehler zu liegen. Dieser sorgt Thomson zufolge dafür, dass Apps auf der Computeruhr sich nicht starten lassen. „Ich bin bereit, darauf zu wetten.“ gibt der Entwickler denn auch zu Protokoll. Warum er sich so sicher ist? Seine eigene App PCalc hatte unlängst Probleme mit Apples DRM und ließ sich auf der Apple Watch deswegen schlicht nicht mehr starten. Ob er mit seiner Vermutung allerdings richtig liegt, wird die Veröffentlichung von watchOS 2 zeigen. Möglicherweise äußert sich Apple später zum Grund der Verzögerung.
Mit watchOS 2 können Anwendungen direkt auf der Smartwatch laufen und sind nicht mehr nur verlängerte Arme der iPhone-App. Außerdem sollen neben neuen Ziffernblättern auch Drittanbieter-Komplikationen (Erweiterungen des Ziffernblattes) erlaubt sein. Zusätzlich gibt es einen „Nachtmodus„, indem die Uhr – auf die Seite gelegt – als kleiner Wecker fungieren kann. Apple hat zudem Perfomance-Verbesserungen in Aussicht gestellt.