Die „Made For iPhone“-Zertifizierung verleiht Apple, wenn ein Zubehörhersteller sich streng an die Vorgaben und Spezifikationen aus Cupertino hält und seine Teile eine gewisse Qualität und Originalität haben. Das Programm ist durchaus werbewirksam, denn iPhone-Nutzer gelten als konservativ, was die Auswahl von Zubehör angeht. Monster, ehemals Hersteller der Beats-Kopfhörer, die heute Apple verkauft, verliert mit sofortiger Wirkung seine MFI-Lizenz. Bis Oktober darf der Anbieter seine Lagerbestände verkaufen. Danach sind nur noch Produkte ohne das begehrte Logo erhältlich. Was ist geschehen?
Nicht die Qualität der Kabel und Accesoires sind das Problem. Vielmehr scheint es, als würde sich Apple für eine Klage rächen wollen, die Monster gegen die neue Apple-Tochter Beats im Januar angestrengt hatte. Monster wirft Jimmy Iovine und Dr. Dre vor, das Design und die Marke nicht rechtmäßig zu Apple mitgenommen zu haben. Ganz von der Hand zu weisen ist der Vorwurf nicht, haben doch die beiden Beats-Gründer mit einer Menge undurchsichtiger (aber zweifelsohne legaler) Business-Moves den günstigen Wechsel zu Apple eingeleitet. Monster-Chef Noel Lee ärgert sich noch heute, dass er finanziell vom Beats-Wechsel zu Apple nichts hatte: Seinen Anteil an der Firma wurde von den Beats-Machern mit ebenjenen juristischen Tricks gegen Null gebracht. Er hätte nach eigenen Angaben mit den alten Anteilen rund 100 Milionen US-Dollar verdienen können.
Der Leiter der Rechtsabteilung von Monster, David Tognotti, gibt denn auch recht enttäuscht zu Protokoll: „Das ist die Seite von Apple, die Kunden sehr selten sehen. Die können einen wirklich mobben.“
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