Musikdienst Apple Music hat keinen leichten Start. Viele unabhängige Künstler nutzen ihren Status, um gegen Apples Pläne in den ersten Monaten nach dem Start vorzugehen. Denn der iPhone-Konzern plant, seinen Kunden einen Testzeitraum von 3 Monaten einzuräumen. Das wäre für die Musikverlage kein Problem, wenn Apple bereit wäre, Tantiemen auch in dieser zunächst einnahmenlosen Zeit zu bezahlen. Dem ist aber nicht so. Apple schüttet zwar mehr an die Labels aus als der Wettbewerb – dies allerding erst, wenn der Kunde ebenfalls bezahlt. Das bringt die kleinen Labels gegen den wertvollsten IT-Konzern der Welt auf, denn sie wittern eine Übervorteilung. Manche Medien sprechen denn auch von “Massivem Widerstand“.
Ein Branchenverband warnte die Indie-Labels sogar ausdrücklich davor, die Verträge mit Apple vor dem 1. Oktober zu unterzeichnen. Denn spätestens dann bezahlen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Menge iPhone-Nutzer für ihr Apple Music Abo. Und Apple bezahlt die Plattenfirmen. Sollte Apple an seinem ursprünglichen Vorhaben festhalten, droht der verband relativ offen damit, dass dann 70 Prozent seiner Mitglieder zum Start von Apple Music nicht verfügbar sein würden. Es soll hier jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass man die Musik der Independent-Labels sehr wohl noch in iTunes kaufen kann – streamen ist jedoch nicht im Sinne der Plattenfirmen.
Apple hat den Musikdienst auf der Keynote zur WWDC 2015 vorgestellt, die auch auf YouTube gesehen werden kann. Eingeschlossen in das Paket ist ein 24/7-Live-Radiosender – Beats1 – für dessen Ausstrahlung Apple ebenfalls keine Tantiemen an die Rechteinhaber bereit ist zu bezahlen. Darüberhinaus enthält Apple Music ein kleines soziales Netzwerk pber welches Künstler direkt mit den Fans interagieren können. So zumindest Apples Vorstellung.