Bis vor kurzen stand das Siri-Feature jedem zur Verfügung, der ein iPhone mit aktivierter Sprachassistentin in Händen hielt: Die Frage nach der Nummer 1 der Single-Charts an einem beliebigen Tag. Einschränkend müssen wir gestehen, dass das in Deutschland ohnehin noch nicht funktioniert. Aber in den USA kann Siri diese Information beschaffen. Sie rückt sie allerdings nur raus, wenn der Besitzer des iPhones ein Apple Music Abo hat. Dann leitet Siri den Anwender direkt in die Apple Music App um und zeigt, welcher Song die gefragte Chartplatzierung hatte. Alle anderen Anwender bekommen die lapidare Auskunft:
„Sorry (…). I can’t look up the music charts for you. You don’t seem to be subscribed to Apple Music.“
„Entschuldige, aber ich kann nicht in den Charts für dich suchen. Du hast anscheinend kein Apple Music Abo.“
Charts? Nur noch für Apple Music Nutzer
Andere Fragen, wie beispielsweise Kinocharts sollen dem Bericht von businessinsider.com zufolge jedoch weiterhin bereitwillig beantwortet werden. Das fragwürdige Verhalten ist Anwendern zufolge seit dem gestrigen Montag zu beobachten. Ein gefundenes Fressen ist das natürlich für Pandora-Boss Tom Conrad. Der Chef des Apple Music-Konkurrenten postet denn auch auf Twitter, dass Siri keine Fragen zu Musik mehr beantwortet, solange man ihren Boss nicht bezahlt:
I guess Siri won't talk to you about music unless you pay her boss? pic.twitter.com/b6Xwcf3EYR
— Tom Conrad (@tconrad) October 26, 2015
Es ist fraglich, ob es sich hier schlicht um einen Fehler handelt, oder ob Apple tatsächlich eine weitere Funktion exklusiv für seine Apple Music Kunden vorhalten möchte. Siri derart einzuschränken, halten wir in der Redaktion aber für keine besonders gute Idee. Denn schließlich sind mittlerweile hervorragend funktionierende Alternativen wie Microsofts Cortana am Markt. Diese reden dann auch mit einem über Chartplatzierungen.