Der unzweifelhaft mit tänzerischem Talent (siehe WWDC 2015 Keynote) und für Inhalte verantwortliche Apple Content Chef Eddy Cue hat gegenüber dem Musikmagazin Rolling Stone zugegeben, dass die Verhandlungen bezüglich des neuen Streaming-Dienstes Apple Music mit der Musikindustrie noch nicht abgeschlossen sind. Viele Indie-Labels haben noch keine Vereinbarung mit Apple treffen können. Im Gegensatz zu den Major-Labels (mit diesen stehen die Verträge bereits) können sich die kleinen, unabhängigen Labels Apples knappe Margen des Streamings vermutlich nicht erlauben. So bezahlt Spotify an die Indies nach Angaben auf Digital Music News rund 70 Prozent der Abogebühren aus. Apple möchte nur 58% ausschütten – allerdings erst nach der kostenlosen 3-Monats-Testphase.
Ergebnis der fehlenden Verträge: Apple Music führt rund 30 Millionen Songs in der Liste, während es im iTunes Store über 43 Millionen Stücke käuflich zu erwerben sein sollen. Das sind rund 30 Prozent weniger Musikstücke, die zu streamen sind.
Ob Apple es in der verbleibenden Zeit bis zum 30. Juni noch schafft, alle Verträge unter Dach und Fach zu bekommen, ließ Eddy Cue offen. Apple Music startet Ende Juni weltweit und bietet für rund 10 Euro monatlich Zugriff auf die bereits erwähnten 30 Millionen Songs. Für 15 Euro monatlich können fünf weitere Personen den Dienst in einem Familienabo nutzen. Ausprobieren kann man den Service drei Monate lang. Ein werbefinanziertes Gratis-Abo, wie es beispielsweise Spotify anbietet, gibt es beim iPhone-Hersteller nicht.